Nachdem die endlose Lichtenfelser Ebene hinter ihnen lag und ein steiler Aufstieg bewältigt war, stießen die 12 Scheinheiligen auf die 14 Heiligen. Nach einem kurzen Show-in im überwältigenden Kirchenraum der Vierzehnheiligen einigten sie sich auf eine Einkehr beim Trunk-Bräu. Trunks Bier lief gefährlich gut. Schon hier schien alles aus dem Ruder zu laufen und die Erfüllung der weiteren Mission schien in Gefahr zu sein. Im letzten Moment gaben sie sich einen Ruck und machten sich weiter auf den Weg. Die Hochebene des Staffelbergs zog sich weit dahin. Man lag im Zeitplan zurück. Hans-Günther F. machte Tempo. Endlich kam das nächste Ziel in Reichweite. Allerding musste noch ein steiler Anstieg genommen werden, um endlich auf dem Gipfel des berühmten Staffelbergs zu stehen, wo dann die dortige Klause zu einer Rast einlud. Das Hopfengetränk dort oben im Hochgebirge schien nicht ganz so zu laufen wie das Bier beim Trunk. Dennoch wurde den abgekämpften Körpern eine beträchtliche Menge verabreicht. Gleichzeitig machte Dieter B. seinen üblichen vornachmittäglichen Schlaf auf einer Bierbank.
Ab jetzt ging es nur noch bergab. Über die Ostflanke des Staffelberg-Massives ging es über herrliche Wälder und Wiesen bei traumhaftem Ausblick nach Uetzing, um beim Metzgerbräu die Doppelbedeutung dessen Namens genauer unter die Lupe zu nehmen. Ein reichliches Vesper und süffiges Bier ließen die vergangenen Strapazen schnell wieder vergessen machen.
Das Schlimmste schien schon geschafft. Jetzt mussten sie nur noch im Tal des Lauterbaches Richtung Bad Staffelstein wandern. Keiner rechnete mit dem jugendlichen Übermut der Expeditionsteilnehmer Olli W., Uwe B. und Dieter B., welche sich scheinbar völlig überhitzt splitternackt in den reißenden Lauterbach warfen. Das sprengte die Gruppe. Der trockene Teil machte außerplanmäßig Rast im Brauereigasthof Hennemann, während die drei Durchnässten sich per Anhalter ins Braustüberl der Staffelbergbräu in Loffeld fahren ließen. Nur einer weiteren Fremden, die die Drei dann letztlich wieder zur restlichen Gruppe fuhr, ist es zu verdanken, dass am Ende wieder alle gemeinsam vereint waren. Um weitere Risiken zu vermeiden, beschloss man, die letzte Etappe nach Bad Staffelstein mit dem Taxi zu bewältigen. Von dort ging es mit dem Zug zurück Richtung Heimat. Beim Umsteigen in Nürnberg verlor man dann noch Helmut K., welcher aber mittlerweile schon wieder in Roßtal gesichtet wurde. Die ganze Expedition fand letztlich noch ein gutes Ende beim Vereinswirt Hans-Günther F., welcher noch einige große schwarze Maßen spendierte, so dass die nächste Singstunde planmäßig abgehalten werden konnte.
Christian Hutter