Festkommers

Bericht vom Festkommers zum 150 jährigen Jubiläum  MGV 30.3.2019

Ein solches Jubiläum hat es in unserem Ort Roßtal bisher noch nicht gegeben.

Der Festkommers zum 150. Jubiläum  des MGV am Samstag, 30.3.2019 in der Aula der Mittel-schule Roßtal war ein besonderes Ereignis in der Gemeinde. Rund 200 Bürger waren gekommen.

Unserem Schirmherrn zum Jubiläumsjahr Herrn 1. Bürgermeister Johann Völkl galt selbstver-ständlich das erste Willkommen unseres 1. Vorstandes Helmut Hönig. Umso mehr da dieser gleichzeitg aktiver Sänger im ersten Bass und im Verein als Kassier tätig ist. Der Einladung waren Herr Günter Schubert in Vertretung von Professor Brusniak dem Vorsitzenden des Fränkischen Sängerbundes, Herr Thomas Zehmeister vom Sängerkreis Fürth und Herr Herbert Faber von unserer Sängergruppe Biberttal gefolgt. Von der evangelischen Kirche kam Pfarrer Jörn Künne und von der Katholischen Pfarrer Wolfgang Jäger. Sowie ein großer Teil unserer Markträte welche vom 1. Vorstand einzeln begrüßt wurden. An deren Spitze 2. Bürgermeisterin Renate Krach. Landrat Matthias Dießl konnte wegen einer 2. Verpflichtung erst etwas später kommen.  Diese wurden von unserem 1. Vorstand Helmut Hönig herzlich willkommen geheißen. Die anwesenden Ehrenmit-glieder Richard Rosa, Hans Belian, Reinhard Bär, Herbert Meyer und Hans Winter wurden von ihm besonders begrüßt.

Zum Auftakt der Festveranstaltung stimmte ein Bläserensemble mit Armin Roth, Felix Eckstein, Stefan Zimmermann, Tim Simon und Stephen Jenkins der auch die Leitung hatte auf den Kommers ein.

Wir Männer begannen unsere Liedvorträge mit „Wie ein stolzer Adler schwingt sich auf das Lied“ von Ludwig Spohr. Als zweites folgte „Pferde zu vieren traben“ ein romantisches Lied  in dem eine flehentliche Bitte an eine „Lisetta“ zu einer gemeinsamen Gondelfahrt gerichtet wird. Der Satz ist von Paul Zoll. Kraftvoll schloss sich „Die Himmel rühmen des ewigen Ehre“ von Ludwig-van-Beethoven an. Dieser Chor wurde schon vor 25 Jahren von uns im Festgottesdienst zum 125 jährigen Jubiläum gesungen.

Die Sopranistin Silke Herold-Mändel erfreute die Zuhörer mit dem Liedbeitrag „An einem Tag im Frühling“ und „Wenn der weiße Flieder wieder blüht“.  Die Musik jeweils von Franz Doelle. Gefühlvoll begleitet wurde sie dabei am Flügel von Christian Hutter.

Als dramaturgischen Gegensatz sangen wir von Edvard Grieg das kraftvolle Lied „Landerkennung“ op.31 eine Verherrlichung von Olaf Trygvason dem Wikingerfürsten, welches von einem Männerchor exzellent gesungen werden kann. Das darin vorkommende Baritonsolo wurde von Helmut Hönig gewohnt vorgetragen. Sein und Unser Vortrag bringt uns immer einen großen Aplaus ein. Wir singen dieses Werk auch immer wieder gerne zur eigenen Freude.

Ein anderer Höhepunkt des Abends war die von Reinhard Baumann erarbeitete und vorgetragene Festansprache. 150 Jahre MGV lies er dabei in Ausschnitten Revue passieren. Eine besondere Erwähnung bekam unser ehemaliger Chorleiter von 1930 bis 1963, nur unterbrochen durch die Kriegszeit, Lehrer und Rektor Ludwig Groh. Der nicht nur bei uns, sondern im kulturellen Leben unseres Dorfes prägend war. Auch die bisherigen Vorstände und Dirigenten wurden mit ihren besonderen Leistungen darin erwähnt. Ein Rückblick auf die 125 Jahrfeier 1994 durfte darin selbstverständlich nicht fehlen. Die Ausflüge, die Rettichparty, die Serenade fanden ebenso Erwähnung wie die in neuerer Zeit von den jungen und junggebliebenen Sängern absolvierte jährliche Bierwanderung und das im Oktober stattfindende Gewächshausfest in der Gärtnerei Fröschel. Der Ausblick auf die kommenden Jubeltage, am 2 Juni die Eröffnung der Sonderschau unserer Vereinsgeschichte im Heimatmuseum, der Festsonntag am 21. Juli mit Platzsingen und Festzug zum Marktplatz stellte er den Zuhörern ebenfalls vor. Er schloß seinen Vortrag mit einem Liedtext von Adalbert von Chamisso: „Hab` oft im Kreise der Lieben im duftigen Grase geruht und mir ein Liedlein gesungen und alles war hübsch und gut“

Das Bläserensemble verabschiedete das Publikum  mit einer „Volksliedersuite“ in die Pause. Die Gäste erhielten kostenlos herzhafte Teilchen, alkoholische und nicht alkoholische Getränke je nach Wahl. Die fleißigen Damen welche diese ausgaben waren: Waltraud Hönig, Elisabeth Baumann, Ann Grüttner, Tine Schleicher, Astrid Witt und Renate Müller.

Nach deren Beendigung begannen die Bläser uns mit dem „Kaisermarsch“ auf das weitere Programm einzustimmen.

Silke Herold-Mändel sang „Ich schenk mein Herz“ aus der Operette „Die Dubarry“, „Du sollst der Kaiser meiner Seele sein“ aus der Operette „Der Favorit“ und „Wunderschön ist es verliebt zu sein“ aus dem Film „Das Hofkonzert“. Begleitet wurde sie dabei am Flügel von Christian Hutter.

Es folgte der Auftritt des „Liederkranz Roßtal“ unter der Leitung von Gerd Greifenstein. Dieser dirigiert auch den GV Großhaslach, so dass sich beide Chöre gemeinsam bei Auftritten ergänzen können. Nach den Grußworten ihres 1. Vorstandes Rudi Hedwig sangen sie:  „Brüder reicht die Hand zum Bunde“ von W.A.Mozart und „Viele Träume“ von K.Kuch.  Da der „Liederkranz“ 25 Jahre nach uns gegründet wurde, konnten wir immer im gleichen  Jahr unser jeweiliges Jubiläum gemeinsam feiern, was wir bisher auch machten. Heuer wird der „Liederkranz“ aber nur einen Festabend im Oktober ebenfalls in der Aula abhalten.

Die leider etwas schnell vorgenommene Enthüllung des Sängerbildes welche die beiden Vorstände vornahmen, brachte dem Chor viel Beifall ob der von Helmut Hönig ausgearbeiteten Gestaltung. Dies wird die Portraits von 1994 im Vereinslokal ablösen. Das Bild  wandert dann zur Ausstellung in das Nebenzimmer unseres Vereinslokales, in unser Singstübchen zu den früheren Bildern und Urkunden.

Vom Bläserensemble wurde die „Jubilee Suite“ von Richard Roblee intoniert.

Wir der „MGV“ sangen als letzten Liederblock „Griechischer Wein“ von Udo Jürgens, Als neuzeit-liches Stück von Sailer und Speer „No amol wenst su hamkummst“ und „Weus`d a Herz hast  wie a Bergwerk“ von Reinhard Fendrich.

Unser 1. Vorstand Helmut Hönig bedankte sich zum Abschluß bei den Festgästen und dem Publikum für ihr Kommen. Bei den Künstlern für ihre Aufführungen zusätzlich mit einer Flasche mit echtem Gold angereichertem 45% Alkohol.  Ein Jubelbrand welcher von Reinhard Baumann extra aus Mirabellen Obst aus dem Museumsgarten angefertigt wurde. Der Schirmherr 1.Bürgermeister Johann Völkl und der Landrat Matthias Dießl erhielten von den beiden Vorständen ebenfalls eine solche.

Danach konnten die Anwesenden noch in der Aula bleiben um den Abend Revue passieren zu lassen. Dafür wurde eine lange Tafel mit den vorhandenen Tischen zusammengestellt. Die überreichlich vorhandenen Gebäckteile und Getränke fanden bei eingen Sängern  noch bis zum frühen Morgen regen Zuspruch.

Reinhard Baumann